Natürlich ein Freebie, haha… Nein, im Ernst.

Du bist richtig motiviert mit E-Mail-Marketing zu starten. Du hast schon gegoogelt, was du alles brauchst und stößt immer wieder auf das Thema Freebie. (Ja, ich weiß, wir dürfen es offiziell nicht mehr Freebie nennen, sondern 0€-Angebot, Leadmagnet oder irgendwie anders)

Ok, du brauchst also ein Freebie um die Leute in deine Liste zu locken, das hast du auch schon verstanden. „Na dann,“ denkst du dir, „erstelle ich das Freebie und ab geht die Post.“

Die traurige Nachricht ist jetzt aber, es reicht nicht, dass ein Freebie existiert, um Kontakte einzusammeln.

In diesem Blogartikel erhältst du Tipps und Hinweise zu deinem Freebie. Du lernst auch, was du drum herum brauchst, um deine Liste erfolgreich zu füllen.

Es ist dein Werbegeschenk oder das Probierstückchen an der Käsetheke.

Ein Freebie ist für dich die Möglichkeit, potenziellen Kund*innen einen kleinen Vorgeschmack auf deine Arbeit zu geben. Du bietest ihnen ein Produkt an, das sie dafür erhalten, wenn sie sich in deinen E-Mail-Verteiler eintragen. Das ist euer Ausgleich: 0€-Produkt gegen Mailadresse.

Das ist auch der Grund, wieso du es in der offiziellen Kommunikation nicht mehr Freebie nennen solltest. Die Abonnenten bezahlen zwar kein Geld, aber dafür mit ihren Daten. Deshalb möchte der Gesetzgeber nicht mehr, dass wir es kostenlos nennen.

Wenn du mehr rechtlichen Hintergrund zu den Themen möchtest, hat die IT-Recht-Kanzlei einen sehr ausführlichen Artikel dazu geschrieben.

Manchmal begegnet dir vielleicht auch der Begriff Lead Magnet. Auch das bezeichnet ein Freebie. Ein Lead ist dein neuer Kontakt, der durch dieses Angebot magnetisch angezogen wird.

Beispiele für Freebies sind:

    • Checkliste
    • Fahrplan
    • Minivideos
    • Audiosequenzen
    • Minikurs
    • Quiz
    • Wartelistenplätze mit Bonus
    • Excel-Tools
    • Webinar
    • Vorlagen
    • Testversionen
    • Rabattcodes
    • Und und und

Du siehst, da gibt es echt viele Möglichkeiten

Das solltest du bei der Erstellung deines Freebies beachten

Mit einem Freebie möchtest du wahrscheinlich deine E-Mail-Liste mit neuen, potenziellen Kund*innen füllen. Damit das gut klappt, solltest du bei der Erstellung auf ein paar Sachen achten.

  1. Es sollte gut in deine Produkttreppe/ -palette passen:

Durch das Freebie sicherst du schonmal, dass die Kontakte Interesse an deinem Thema haben. Deshalb sollte das Thema und auch der Inhalt zu deinen übrigen Produkten passen.

Wenn du also langfristig deinen Kurs zum Thema Nähen verkaufen möchtest, solltest du im Freebie nicht übers Stricken sprechen. Oder wenn du einen Schweißkurs anbietest, solltest du im Freebie nicht über Holzbearbeitung reden.

  1. Es sollte ein dringendes Problem lösen:

Hilf deinen Kontakten, ein akutes Problem zu lösen. Es darf ruhig klein sein, aber sie sollen ein richtiges Aha-Erlebnis haben. Dadurch sammelst du viele Pluspunkte, bleibst positiv im Gedächtnis und positionierst dich selbst als Expert*in.

Dabei ist dieses Problem natürlich nur ein kleiner Schritt hin zu deinem großen Angebot.

  1. Es darf nicht überfordern:

Dein Freebie sollte „snackable“ sein. Das heißt, es ist nicht nur schnell konsumierbar, sondern auch schnell umsetzbar. Die meisten haben schon genug Kurse und Anleitungen, die auf der Festplatte verstauben. Warum? Sie haben zwar angefangen, aber haben es dann nicht durchgezogen, es war zu langatmig, etwas wichtigeres kam dazwischen.

Mit einem Freebie erfolgreich Kontakte sammeln und aufwärmen

Die folgenden Tipps und Hinweise gebe ich dir, damit du das Beste aus der ganzen Nummer rausholen kannst. Wie immer, gibt es aber nicht DIE Strategie, die für alle funktioniert und du darfst für dich entscheiden, ob du die Tipps annimmst oder einen anderen Weg versuchen möchtest.

Wenn dir das Folgende zu viel ist, dann gibt es immer noch zwei Optionen: 1. Hol dir Unterstützung, gib Aufgaben an Profis ab und konzentriere dich auf deine Lieblingsaufgaben, 2. Arbeite mit dem reinen Minimum, z.B. Standardtexten deines Tools. Sei dir dann aber bewusst, dass dadurch vielleicht auch der Erfolg leiden könnte.

Frag dich selbst, welchen Anspruch du mittlerweile hast, wenn du deine Mailadresse hergeben sollst. Einfach nur eine Seite mit Formular? Nix persönliches, nix im Branding? Da kommen die meisten mittlerweile doch ins Grübeln ob sich das lohnt…

Um überhaupt damit zu starten, solltest du also ein Produkt erstellt haben und in deinem E-Mail-Marketing-Tool alles für die Auslieferung vorbereitet haben.

Du musst dein Freebie bekannt machen

Nur weil du ein Produkt ins Netz stellst, findet es noch keiner. Deshalb solltest du dein Freebie bewerben, so wie auch deine bezahlten Produkte. Das geht organisch (also ohne bezahlte Werbung, über deine Community) oder mit Ads (bezahlter Werbung).

Um dein Freebie organisch zu bewerben, sprichst du zum Beispiel in deiner Instagram-Story darüber. Oder du schreibst in deinem Blogartikel dazu. Von dort verlinkst du die Leute.

Und wo landen die Kontakte dann?
Auf einer Landingpage. Das heißt, eine Seite, die als Ziel nur hat, die Leute zur Anmeldung zu bewegen.

Diese Landingpage sollte mittlerweile aus mehr als nur dem Anmeldeformular bestehen, um die Leute zu überzeugen. Beschreibe die Vorteile des Produkts, sprich mit Emotionen und hole sie ab.

Ja, es gibt auch immer noch Leute, die haben eine so starke Community hinter sich, dass sie einfach alles kaufen, buchen oder sich anmelden, auch wenn gar nicht so ganz klar ist, was man erhält. Allerdings gehe ich davon aus, dass du noch nicht so weit bist. Deshalb liest du auch diesen Blogartikel. Investiere etwas Zeit und Gehirnschmalz in die Erstellung einer guten Landingpage.

Wenn du Interesse hast, dein Freebie mit Ads zu bewerben, dann schau dir ruhig auch mal das Thema Lead Ads an. Das sind Werbeanzeigen aus denen heraus sich die Interessenten direkt anmelden können. (Da bin ich leider kein Profi drin, deshalb werde ich hier auch nicht näher drauf eingehen). Ich bin jedoch der Meinung, dass du auch wenn du Ads schaltest, nicht darauf verzichten solltest, organisch deine Community mit einzubeziehen.

Natürlich kannst du dein Anmeldeformular auch zusätzlich auf der Startseite deiner Webseite integrieren, wenn du das magst. Ohne zusätzliche Werbung, werden dort aber kaum Eintragungen kommen. Oder wie viele Webseitenbesucher hast du so im Monat?

Was kommt nach der Anmeldung?

Noch nicht das Freebie!

Wenn du jemanden überzeugt hast, die Mailadresse herzugeben, solltest du nicht aufhören, dich gut um die Person zu kümmern. Die neuen Kontakte sind dir entgegengekommen, jetzt zeig, was du drauf hast.

Weißt du was als erstes nach der Anmeldung erscheint? Ein Hinweis, dass die Eintragung noch bestätigt werden muss. Diese kannst du wunderschön gestalten als Fast-Fertig-Seite.

Auf so einer Seite kannst du nicht nur optisch mit deinem Branding punkten, sondern auch inhaltlich noch ein paar Stolpersteine wegräumen. Was passiert als nächstes? Wonach müssen die Leute suchen?

Natürlich kannst du auch den Standardtext deines Tools nutzen, aber versetz dich einfach in die Lage deiner Kontakte. Wobei würdest du dich wohler fühlen und was sieht professioneller aus? Ich meine, am Ende machen wir das ja auch alles, um irgendwann damit Geld zu verdienen.

Service-Hinweis: Manchmal findest du die Fast-Fertig-Seite auch als Dankesseite 1, das finde ich aber verwirrend im Gespräch und nenne sie deshalb nicht so.

Auf dieser Seite weist du also darauf hin, dass (DSGVO und DOI- sei Dank), alle Kontakte separat, also in einer Mail, nochmal bestätigen müssen, dass sie sich wirklich anmelden wollen.

Diese Mail ist also das nächste, was die Kontakte dann sehen. In dieser Bestätigungsmail hast du nicht soooo viel Spielraum was Individualität angeht, da sie nicht werblich sein darf. Du kannst sie aber natürlich zu deinem Branding anpassen und solltest auch in der Art der Kommunikation dir treu sein.

Ok, wenn sie dadrauf geklickt haben, dann kommt aber das Freebie!? Nee, immer noch nicht!

Jetzt kommt erstmal die Bestätigung, dass die Anmeldung geklappt hat. Entweder die unspektakuläre Standardseite, die dein Tool dir an die Hand gibt, oder eine schöne, individuelle Dankesseite (oder auch Dankesseite 2 genannt, siehst du, warum ich das verwirrend finde?).

Diese Seite ploppt nach dem Klick auf den Bestätigungsbutton auf.

Und du kannst sie sogar noch nutzen. Natürlich angepasst auf dein Branding vermittelt sie schonmal einen guten Eindruck. Dann kannst du noch weiter gehen. Zeige Persönlichkeit mit einem Foto oder Video von dir und baue direkt eine persönliche Beziehung auf.

Außerdem kannst du hier auch schon ein passendes Miniprodukt pitchen, das sinnvoll auf dein Freebie aufbaut.

Oder du schickst deine neuen Kontakte noch weiter durch deine Welt, z. B. auf deinen Blog oder zu deinem liebsten Social Media Kanal.

Jetzt kommt aber das Freebie. Na endlich!

Als erste richtige Mail von dir sollten nun also alle die Mail erhalten, die sie zum Freebie führt. Eine Auslieferungsmail. Meist findet sich darin ein Link, der zu dem Produkt führt. Ich empfehle dir keine E-Mails mit Anhang zu verschicken. Lade lieber dein Produkt (z.B. die PDF-Datei) in einen Datenspeicher und verschicke den Link dazu.

Bedanke dich in der Mail auch für das entgegengebrachte Vertrauen und versuche, sie in deine Kundenreise mit einzubinden.

Übrigens: Du solltest in deinem E-Mail-Marketing-Tool natürlich einstellen, dass das Freebie automatisch ausgeliefert wird. Beginne gar nicht erst damit, manuell die Mails dafür rauszuschicken!

Das Freebie wurde endlich ausgeliefert

Es ist vollbracht, du hast nun dein erstes, eigenen Freebie an neue Kontakte verschickt.

Damit ist aber der Weg zum erfolgreichen Kontakte-Sammeln nicht vorbei. Wenn du jetzt nichts mehr von dir hören lässt, stehen die Chancen gut, dass sich in deiner irgendwann folgenden Mail direkt alle wieder abmelden. Sie haben nämlich vergessen, wer du bist.

Nutze also jetzt direkt die Chance. Jetzt wissen noch alle, wer du bist und warum sie sich angemeldet haben. Schicke also am besten automatisiert eine Willkommenssequenz an alle Neuen in deinem Verteiler.

Die Willkommenssequenz ist eine automatisch verschickte Reihe von E-Mails, die in einem festgelegten Abstand verschickt werden.

Wenn du mehr darüber erfahren willst, dann schau doch auch in meinen Blogartikel „Was ist eine Willkommenssequenz und wozu brauche ich die?“

Checkliste für deinen Freebie-Start

Das war jetzt ziemlich viel Input, was du so alles brauchst, wenn du einfach „nur“ ein Freebie verwenden möchtest. Deshalb hab ich es hier für dich nochmal zusammengefasst:

Checkliste Freebie-Start

Jetzt hast du plötzlich gar keine Lust mehr, weil das nach ziemlich viel Arbeit klingt?

Dir graut es schon vor all den Stunden, die du in deinem Tool und auf deiner Webseite verbringen musst um das alles einzurichten?

Du wolltest doch nur mal schnell ein Freebie machen?

Dann lies unbedingt weiter!

Vorlagen für deine WordPressseiten und Instagram

Wenn du jetzt doch überrascht bist, wie viel an einem Produkt für 0€ so dranhängt, dir schon fast Schweißperlen auf der Stirn stehen vor Technikangst, dann such dir Wege, das Leben etwas einfacher zu machen.

Ein Weg dafür sind z.B. Vorlagen. Im Web findest du für mittlerweile fast alles Vorlagen. Ich habe nun auch welche für dich: passend zum Thema Freebie-Start erhältst du hier ein Set aus Vorlagen um die drei Seiten (Landingpage, Fast-Fertig-Seite, Dankesseite) zu erstellen und um danach direkt in die Werbung zu gehen.

Erstelle ruckzuck die benötigten Seiten in deinem Branding. Bewerbe danach deinen neuen Newsletter und/oder dein Freebie in den Sozialen Medien. Natürlich auch für mobile Ansichten optimiert.

Alle Vorlagen kannst du mit einem kostenlosen Canva-Account bearbeiten bzw. im Divi-Pagebuilder.

Du weißt nicht, wie man mit solchen Vorlagen arbeitet? Keine Sorgen, ich lasse dich nicht allein und du erhältst natürlich eine Anleitung dazu, wie du damit arbeitest.

Auch wenn du kein Divi hast, kannst du mit Hilfe der Canva-Vorlagen schnell deine Seiten erstellen.

Freebie-Start-Vorlagen

Abschluss

Falls sich für dich nach dem Lesen dieses Blogartikels schon wieder tausend neue Fragen ergeben haben, dann sei nicht traurig. Das ist anfangs völlig normal. Nach und nach wird sich für dich das Puzzle zusammensetzen.

Trau dich ruhig, deine Fragen zu stellen. Du kannst mir jederzeit eine Nachricht schreiben, wenn etwas nicht ganz klar geworden ist.

Ich finde das auch immer sehr hilfreich, um meine eigene Kommunikation zu verbessern. Alle Hinweise können auch in den Blog fließen. Also, raus damit, ich beiße nicht.

 

Und falls du dir jetzt denkst, dass du auf all die Arbeit, die hinter einem Freebie steht, gar keine Lust hast, dann kannst du hier wieder aufatmen:

Du kannst solche Aufgaben auslagern, zum Beispiel an mich. 😉 Auch die Einrichtung des Tools nehme ich dir gerne ab.

Schreib mir eine Nachricht oder buch dir direkt ein Kennenlerngespräch.

Virtuelle Assistentin für Technik